Es gibt kein einziges Krankenhaus mit einem TV E, das wegen der Streiks oder der Umsetzung pleite ging.
Falls eine Gefahr besteht, liegt dies nicht am TV E oder an den Streiks, sondern an der völlig unzureichenden Krankenhausfinanzierung über Jahrzehnte und an der anstehenden Krankenhausreform.
Auch die gesperrten Betten oder das Schließen der Station 5 haben die Ursache in der mangelnden Krankenhausfinanzierung und im Personalmanagel. Die Stationen haben seit der Pandemie Schwierigkeiten, ihre Kapazitäten wieder herzustellen. Auch vor der Pandemie war es schon schwierig, weil immer weniger Personal für die Versorgung zur Verfügung stand, weil Kolleg:innen entschieden den Arbeitgeber zu wechseln oder aus dem Beruf ganz auszuscheiden, weil sie die belastenden Arbeitsbedingungen nicht mehr aushielten.
Tarifverträge helfen auch dem Vorstand des JKB die Finanzierung der besseren Arbeitsbedingungen zu sichern, denn die Pflegepersonalkosten sind aus dem Fallpauschalensystem herausgenommen und werden refinanziert, wenn sie begründet sind. Da hilft ein Tarifvertrag. Außerdem sind ein Tarifvertrag und Streiks auch gute Argumente für die Arbeitgeberin, die sich einmal im Jahr in die Budgetverhandlungen mit den Krankenkassen begeben muss, um die Finanzierung für das kommende Jahr zu sichern.
Ein Tarifvertrag mit entsprechenden Personalregelungen, muss durch gut geführte Budgetverhandlungen finanziell abgesichert werden.
Außerdem kann durch den Druck von Streiks und durch den öffentlichen Druck der dabei entsteht, die Berliner Politik dazu gebracht werden, das JKB zu unterstützen.
Dabei unterstützen auch viele Initiativen und Menschen aus dem Wedding sowie Kolleg:innen aus anderen Krankenhäusern in ganz Berlin eure Forderung. Sie haben sich zu einem Solidaritäts-Bündnis zusammengeschlossen.